Keuper

Keuper ist ein sehr tonreiches und kalkreiches Gestein, aus dem sich dementsprechend sehr tonreiche – also sehr schwer zu bearbeitende – Böden entwickelt haben. Sie werden vielfach auch als Stunden – oder Minutenböden bezeichnet. Diese Bezeichnung aus früheren Jahren stammend will sagen, dass es nur sehr kurze Zeiten gibt, in denen sich solche Böden bearbeiten (= pflügen) lassen. Trotz der heutigen Möglichkeiten, starke Maschinen und Geräte einzusetzen, achtet man trotzdem auf die günstigen Gelegenheiten im Jahr, wenn sich die Böden im idealen Zustand befinden, um sie für die nächste Aussaat vorzubereiten . Trockene Böden sind “knochenhart”, nasse Böden extrem klebend, plastisch und schmierend; beides sind extrem schlechte Voraussetzungen für ein gutes Saatbett. Da diese Böden das Wasser besonders festhalten, steht nur ein vergleichsweise geringer Teil des gesamten Bodenwassers den Pflanzen zur Verfügung. Bereits leichte Trocknungstendenzen führen zu deutlichen Schrumpfrissen im Boden. Weil die Böden vom Winter her meistens mit Wasser gesättigt sind, finden die Pflanzen im zeitigen Frühjahr auch sehr ungünstige Wachstumsbedingungen, denn wassergesättigte Böden sind sauerstoffarm. Die Pflanzenwurzeln aber brauchen zum Wachstum auch Sauerstoff, (denn jede lebende Zelle auf dieser Welt braucht Sauerstoff zum Atmen und damit zum Überleben). Dieser aber steht in Wasser gesättigten Böden nur unzureichend zur Verfügung. Beispiele für Folgen: Pflanzenwurzeln sterben teilweise ab, oder aber jungen Maispflanzen bekommen bläulich – violette Blätter und wachsen kaum.
Aufgrund dieser sehr ungünstigen Eigenschaften wurden in früheren Jahren des öfteren diese schwersten Böden in Dauergrünland umgewandelt, so konnte die meist sehr mühselige Bodenbearbeitung auf Jahre unterbleiben.
Dass solcherlei Böden nicht zu den fruchtbarsten gehören, ist offensichtlich.


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