Lias, mit teilweise extrem leichten Sandböden

Die älteste Epoche des Jura ist das Lias und stammt aus dem mittleren Erdmittelalter. Sind Böden im besonderen Maße sandreich und tonarm, können sie auch nur im ganz geringen Maße anfallende Niederschlagswässer festhalten; das Wasser versickert also genauso schnell wie es mit den Niederschlägen auf dem Boden ankommt. Auch Nährstoffe können nur sehr beschränkt festgehalten (=sorbiert) werden. Die Bodenporen sind so gross, dass unter Umständen – ganz untypisch für Böden – selbst Bakterien mit dem Sickerwasser in tiefere Bodenschichten eingewaschen werden können. Das bedeutet für ein Wasserschutzgebiet wie das “Ferschweiler Plateau” dass mit Bakterien durchsetzte Düngemittel wie Stallmist, Gülle oder Jauche als Gefährdungsmaterialien angesehen werden müssen, die das Grundwasser belasten können. Folglich ist der Einsatz solcher Düngemittel als sehr kritisch zu betrachten oder muss sogar untersagt werden.
Die eigentlich die Bodenfruchtbarkeit erhöhenden Düngemittel “Stallmist” und “Gülle” fehlen also als Bodenverbesserer, und somit kommen einige Faktoren zusammen, die die landwirtschaftliche Bewirtschaftung mehr oder weniger uninteressant (unwirtschaftlicher) machen. Auf die Bewirtschaftung wirken sich Wassermangel, Nährstoffverluste, Düngungsbeschränkung aus, aber auch sehr hoher Materialverschleiß der Bearbeitungsgeräte und –maschinen (siehe dazu Buntsandstein im Trias). Dementsprechend gering ist auch das Interesse der Landwirte, diese Flächen zu bewirtschaften.


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