Feuerbrandbefall in Hausgärten und im Streuobst



Feuerbrandbefall im Streuobst und in Hausgärten

In diesem Jahr ist die Pfalz mit reichlich Niederschlag gesegnet. Die Feuchtigkeit in Kombination mit entsprechenden Temperaturen begünstigt den Ausbruch von Feuerbrand.

Die Feuerbrandkrankheit wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht. Bei Feuchtigkeit und warmen Temperaturen breitet sich ein Befall innerhalb kurzer Zeit aus.

Je nach Befallsintensität werden einzelne Pflanzenteile geschädigt oder ganze Pflanzen zum Absterben gebracht. Entsprechend befallene (krautige) Triebe welken zunächst und verfärben sich schwarz. Sie sehen wie verbrannt aus!

Das Bakterium zeigt exponentielles Wachstum und vermehrt sich in den Leitungsbahnen der Pflanzen. Die Wasserversorgung der Pflanzen wird gestört und es kommt zu Welkeerscheinungen.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird Bakterienschleim gebildet, der außen zunächst als milchig weißer Schleim zum Vorschein kommt und sich später rötlich verfärbt. Durch Wasser gelöst ist dieser in der Lage weitere Pflanzenteile zu infizieren.

Bei der Verbreitung spielen Insekten eine große Rolle, die sich mit dem Schleim kontaminieren und auf andere Wirtspflanzen fliegen und diese unbeabsichtigt infizieren.

Das Bakterium kann eine intakte Pflanzenoberfläche nicht durchdringen. Es ist auf offene, ungeschützte Pflanzenstellen angewiesen. Zu diesen ungeschützten Stellen gehören z.B. Blüten. Hier dringt der Erreger durch die Narbe in die Pflanze ein. Weiter kommen Wachstumsrisse in Frage, die kurzzeitig z.B. durch sekundäres Dickenwachstum oder /und weitere mechanische Einwirkungen von außen entstehen.

Befallen werden viele Wild- u. Ziergehölze im Hausgarten, Kernobstarten im Hausgarten, auf der Streuobstweise und in Erwerbsobstanlagen:


Obstgehölze: Apfel (Malus)

Birne (Pyrus) und

Quitten (Cydonia)

Steinobst wird nicht befallen!

Wildgehölze: Eberesche (Sorbus)

Felsenbirne (Amelanchier)

Rot- u. Weißdorn (Crataegusarten)

Ziergehölze: Felsenmispel (Cotoneaster)

Feuerdorn (Pyracantha)

Glanzmispel (Photinia)

Zier- u. Scheinquitte (Chaenomelesarten)

Bekämpfungsmaßnahmen:

Die Bekämpfung weiterer Feuerbrandinfektionen beschränkt sich auf Eindämmungsmaßnahmen bei der Ausbreitung. Die Anwendung von Antibiotika ist untersagt.

Was kann getan werden?

Anfällige Gehölze sollen in der Wachstumsperiode regelmäßig auf Krankheitssymptome kontrolliert werden.

Werden entsprechende Symptome festgestellt, so müssen die befallenen Pflanzenteile großzügig (20 cm bis 40cm) in den gesunden Trieb zurückgeschnitten werden.

Infizierte Pflanzenteile in einen Kunststoffsack sammeln und über den Hausmüll entsorgen. Keinesfalls dürfen diese Triebe u. a. auf den Kompost geworfen werden, gehäckselt werden o.ä..

Bei größeren Mengen ist der Idealfall eine Verbrennung vor Ort. Allerdings gibt es dazu Auflagen in den jeweiligen Kreis und Städten, die zu beachten sind!

Schnittwerkzeuge sollten z.B. für 30 min in Brennspiritus oder durch Abflammen desinfiziert werden.


Ist Feuerbrandbefall in der Umgebung festgestellt worden, soll kein Sommerriss an Obstgehölzen (Apfel, Birne u. Quitte) erfolgen.



Weitere Informationen:

Unter www.gartenakademie.rlp.de gibt es weitere Informationen und Bilder zu Feuerbrand. Nicht jeder abgestorbene Trieb muss durch Feuerbrand entstanden sein. Beim Kernobst gibt es z.B. auch Moniliainfektionen oder Befall mit Triebstechern, die ähnliche Symptome wie die beim Feuerbrand erzeugen.

Die zertifizieren Pflanzendoktoren beraten Sie ebenfalls zu diesem Thema: https://www.gartenakademie.rlp.de/Gartenakademie/Ihr-Pflanzendoktor/Pflanzendoktor-alphbetisch In diesem Jahr ist Rheinland- Pfalz mit reichlich Niederschlag gesegnet. Die Feuchtigkeit in Kombination mit entsprechenden Temperaturen begünstigt den Ausbruch von Feuerbrand.

Die Feuerbrandkrankheit wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht. Bei Feuchtigkeit und warmen Temperaturen breitet sich ein Befall innerhalb kurzer Zeit aus.

Je nach Befallsintensität werden einzelne Pflanzenteile geschädigt oder ganze Pflanzen zum Absterben gebracht. Entsprechend befallene (krautige) Triebe welken zunächst und verfärben sich schwarz. Sie sehen wie verbrannt aus!

Das Bakterium zeigt exponentielles Wachstum und vermehrt sich in den Leitungsbahnen der Pflanzen. Die Wasserversorgung der Pflanzen wird gestört und es kommt zu Welkeerscheinungen.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird Bakterienschleim gebildet, der außen zunächst als milchig weißer Schleim zum Vorschein kommt und sich später rötlich verfärbt. Durch Wasser gelöst ist dieser in der Lage weitere Pflanzenteile zu infizieren.

Bei der Verbreitung spielen Insekten eine große Rolle, die sich mit dem Schleim kontaminieren und auf andere Wirtspflanzen fliegen und diese unbeabsichtigt infizieren.

Das Bakterium kann eine intakte Pflanzenoberfläche nicht durchdringen. Es ist auf offene, ungeschützte Pflanzenstellen angewiesen. Zu diesen ungeschützten Stellen gehören z.B. Blüten. Hier dringt der Erreger durch die Narbe in die Pflanze ein. Weiter kommen Wachstumsrisse in Frage, die kurzzeitig z.B. durch sekundäres Dickenwachstum oder /und weitere mechanische Einwirkungen von außen entstehen.

Befallen werden viele Wild- u. Ziergehölze im Hausgarten, Kernobstarten im Hausgarten, auf der Streuobstweise und in Erwerbsobstanlagen:

Obstgehölze:Apfel (Malus)
Birne (Pyrus) und
Quitten (Cydonia)
Steinobst wird nicht befallen!
Wildgehölze:Eberesche (Sorbus)
Felsenbirne (Amelanchier)
Rot- u. Weißdorn (Crataegusarten)
Ziergehölze:Felsenmispel (Cotoneaster)
Feuerdorn (Pyracantha)
Glanzmispel (Photinia)
Zier- u. Scheinquitte (Chaenomelesarten)

Bekämpfungsmaßnahmen:

Die Bekämpfung weiterer Feuerbrandinfektionen beschränkt sich auf Eindämmungsmaßnahmen bei der Ausbreitung. Die Anwendung von Antibiotika ist untersagt.

Was kann getan werden?

Anfällige Gehölze sollen in der Wachstumsperiode regelmäßig auf Krankheitssymptome kontrolliert werden.

Werden entsprechende Symptome festgestellt, so müssen die befallenen Pflanzenteile großzügig (20 cm bis 40cm) in den gesunden Trieb zurückgeschnitten werden.

Infizierte Pflanzenteile in einen Kunststoffsack sammeln und über den Hausmüll entsorgen. Keinesfalls dürfen diese Triebe u. a. auf den Kompost geworfen werden, gehäckselt werden o.ä..

Bei größeren Mengen ist der Idealfall eine Verbrennung vor Ort. Allerdings gibt es dazu Auflagen in den jeweiligen Kreis und Städten, die zu beachten sind!

Schnittwerkzeuge sollten z.B. für 30 min in Brennspiritus oder durch Abflammen desinfiziert werden.

Weitere Informationen:

Unter www.gartenakademie.rlp.de gibt es weitere Informationen und Bilder zu Feuerbrand. Nicht jeder abgestorbene Trieb muss durch Feuerbrand entstanden sein. Beim Kernobst gibt es z.B. auch Moniliainfektionen oder Befall mit Triebstechern, die ähnliche Symptome wie die beim Feuerbrand erzeugen.

Die zertifizieren Pflanzendoktoren beraten Sie ebenfalls zu diesem Thema: https://www.gartenakademie.rlp.de/Gartenakademie/Ihr-Pflanzendoktor/Pflanzendoktor-alphbetisch

Ist Feuerbrandbefall in der Umgebung festgestellt worden, soll kein Sommerriss an Obstgehölzen (Apfel, Birne u. Quitte) erfolgen. (Fotos: Uwe Harzer)



















dirk.metzlaff@dlr.rlp.de     www.Gartenakademie.rlp.de